Plötzlich ist er da. Ungefragt taucht er auf. Der magische Moment. Taucht auf aus dem Un- oder dem Unterbewussten. Aus jenem Teil, den wir nicht willentlich steuern können. Aus jenem Teil, der uns steuert. Der magische Moment kündigt sich nicht an.
Bin ich aufmerksam und fähig, nach innen zu hören und hinzuschauen, erkenne ich ihn. Vielleicht. Bin ich achtsam genug, mag ich erahnen und das Flüchtige greifbar machen. Ansonsten ist er spurlos vorbei. Unbeachtet. Ungenutzt. Vorbei gezogen. Eine Möglichkeit.
Als Dozent versuche ich Grundlagen zu legen, damit meine Studierenden magische Momente erleben können. Erleben dürfen. Dazu müssen die Studierenden drei Eigenschaften entwickeln – wenn sie diese noch nicht mitbringen:
- die Offenheit um Neues kennenzulernen
- die Aufmerksamkeit, Magisches zu erkennen
- den Willen, magische Momente erleben zu wollen
Wenn es mir im Unterricht mit seinen vielfältigen Lernformen gelingt, meinen Studierenden zu helfen, alle diese Türen zum eigenen Sein vorurteilslos zu öffnen, kann ich ihnen helfen, sich selber zu befähigen, Magie zu erleben.
Open mind – open heart – open will.
In solchen Prozessen fühle ich mich mit Don Quijote verwandt. Immer wieder gegen diese Windmühlen anrennen. Immer wieder die gleichen fixen Prägungen angehen. Dies nicht als Angriff. Ich bin als Optionenkellner unterwegs, der andere Sichtweisen, Denkweisen, Interpretationen, Perspektiven anbietet.
Selbstverständlich brauche ich dabei etwas Belohnung. Aus diesem Grund machen wir ja alles, was wir tun. Diese meine Belohnung ist immer Magie. Dann etwa, wenn eine:r meiner Studierenden sagt:
„Hätte ich nur früher verstanden, was alles in diesem Inhalt steckt, hätte ich viel mehr Zeit investiert, um noch mehr mitnehmen zu können für meinen weiteren Weg.“